Tag des Ehrenamtes: 5.12.2023 – Ehrenamt im Hospizdienst

Die ehrenamtliche Mitarbeit in einem Hospizdienst ist vielleicht eine besondere Herausforderung –so scheint es auf den ersten Blick.

Die Mitarbeiter besuchen schwer kranke und sterbende Menschen zu Hause oder in einer Pflegeeinrichtung. Es kommt häufig zu sehr persönlichen und vertrauten Gesprächen in denen die Themen Tod und Trauer Platz finden dürfen.

Still werden – sich einlassen und berühren lassen – mit dem eigenen Sein in Kontakt kommen, sind wesentliche Schlüssel für diese besondere Arbeit.

Alle Mitarbeiter werden in einem Befähigungskurs auf diese Arbeit vorbereitet und in ihrer Aufgabe von den Koordinatorinnen des Hospizdienstes begleitet und unterstützt.

Hier finden Sie einige Aussagen aus der Gruppe der ehrenamtlichen Mitarbeiter des Hospizdienstes Much.

Was motiviert Sie, im Ehrenamt tätig zu sein?

  • für mich ist es ein Anliegen und Motivation, Menschen die sich in einer schwierigen Situation befinden zu unterstützen und zur Seite zu stehen. Zeit und ein offenes Ohr zu schenken.
  • Ich habe so viel in meinem Leben geschenkt bekommen und bin dankbar etwas zurück geben zu können.
  • Die Hospizarbeit ist mir eine Herzensangelegenheit

Warum lohnt sich das Engagement in Ihrem Bereich?

  • Viele Menschen denken, das schaff ich nicht, mit Sterben und Tod umzugehen. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es eine Bereicherung und ein Geschenk ist, die Menschen begleiten zu dürfen. 
  • Die heilsamen Momente der Stille. Das beschenkt werden durch die Teilnahme an dem individuellen Leben – das ist eine Erfahrung der intensiven Verbindung.
  • Die Menschen dort abzuholen, wo sie gerade sind und ihnen dabei zu helfen, ihre Zeit lichtvoller zu gestalten/leben.

In welchen Momenten fühlen Sie sich für die ehrenamtliche Arbeit wertgeschätzt?

  • Ich fühle mich wertgeschätzt, wenn ich spüre, wieviel Vertrauen und Offenheit mir entgegengebracht wird. Die Sterbenden bzw. die Angehörigen sind dankbar für die Zeit, die Empathie aber auch die Zurückhaltung bei der Begleitung.
  • In den Momenten wo ich für einen Menschen einfach da sein darf und er mich einlädt am Sein, mit allen Facetten, teilhaben zu lassen.
  • Dasein zuhören Impulse geben, Vertrauen üben – vielleicht auch sich selber zu verzeihen und Frieden finden. Trotz der Krankheit auch immer wieder Freude in den Tag holen

Much im November 2023