Nachlese der Lesung von Ch. Kuckelkorn

Alle Plätze waren besetzt, als das Team des Ambulanten Hospizdienst, Herrn Kuckelkorn zu einer Lesung im Kunsthaus von Burkhard Sondermeier in Seelscheid, begrüßen durfte. Die Zuhörer erlebten an dem Abend einen sympathischen Vorleser, der interessant und humorvoll, aber auch zum Nachdenken anregend, von seiner Arbeit als Bestatter und seiner Aufgabe als Präsident des Festkomitees im Kölner Karneval, berichtete.

Dem Redner gelang es ganz hervorragend auf eine feinfühlige und selbstverständliche Art, das Thema Sterben und Tod in den Mittelpunkt zu stellen, und dadurch Ängste zu nehmen.

Am Ende der Lesung bot Herr Kuckelkorn die Möglichkeit Fragen an ihn zu stellen, und dies wurde von sehr vielen aus dem Publikum angenommen.

Viele Zuhörer bestätigten beim Verabschieden, dass es eine sehr gelungene und schöne Veranstaltung gewesen sei.

Wir bedanken uns sehr bei Herrn Kuckelkorn, der durch sein Kommen und auf sein Honorar verzichtend, seine Wertschätzung unserer hospizlichen Arbeit zum Ausdruck brachte und bei Herrn Sondermeier, dass wir im Kunsthaus Gastgeber sein durften.



Christoph Kuckelkorn, Bestattermeister aus Köln, führt ein „Doppelleben“: Zum einen lenkt er eines der ältesten Bestattungsunternehmen in Deutschland, gleichzeitig fungiert er als Präsident des Festkomitee Kölner Karneval. Was wie ein Widerspruch klingt, bedeutet für ihn eine Einheit. Wie kaum ein anderer durchlebt

er tagtäglich das Wechselspiel zwischen Glück und Trauer, Ausgelassenheit und Verzweiflung.
Tod und Leben – zwischen beiden Welten bewegt sich Christoph Kuckelkorn mühelos, manchmal innerhalb nur weniger Stunden: morgens die Vorbereitung einer Beerdigung, mittags eine Sitzung beim Festkomitee, nachmittags ein Trauergespräch mit Hinterbliebenen, abends eine Prunksitzung. Sein Beruf lehrt ihn jeden Tag aufs Neue, wie zerbrechlich unser Dasein ist, wie plötzlich sich alles ändern kann. Die Gleichzeitigkeit der Gefühle ist für ihn keine Theorie, sondern tägliche Praxis, die ihn viel über das Leben gelehrt hat. Er propagiert das Leben im Hier und Jetzt. Und praktiziert es.